Mit Zitronensäure entkalken: Hausmittel oder Wunderwaffe?
Die liebe Zitronensäure – unsere Liebesgeschichte begann, als ich mit Essig meinen Wasserkocher entkalkte und dachte, ich müsste am Gestank bzw. den Dämpfen sterben. Tatsächlich darf man die Dämpfe der Essigsäure nicht unterschätzen und sollte zumindest gut lüften, wenn man Essig erhitzt. Dieses Erlebnis wollte ich nie mehr wiederholen und so kam ich bei meiner Suche nach einem Hausmittel ganz schnell auf Zitronensäure. Aber ist mit Zitronensäure entkalken nun Hausmittel oder Wunderwaffe?
Die Einsatzmöglichkeiten sind jedenfalls vielfältig und hier findest du einen kleinen Auszug:
- Mit Zitronensäure entkalken – Wasserkocher, Eierkocher, Bügeleisen, Waschmaschine, Geschirrspüler, Duschkopf, Vasen, Flaschen, Blumentöpfe, Duschkabine, Armaturen, Perlator, Küchenspüle, Gartenarmaturen, und last but not least – das WC
- Mit Zitronensäure reinigen – Eingebrannte Töpfe, Pfannen und Backbleche, Backrohr und Mikrowelle, vergilbte Textilien, Frischwassertanks im Camper/Wohnmobil, Waschbecken und Küchenspüle, Fliesen
- Mit Zitronensäure konservieren – selbstgemachte Marmeladen, Fruchtsäfte, eingelegtes Gemüse und Obst
- Kosmetika – Mittel gegen Pilze und PH-Wert Regulator
Es ist schonmal unbestritten, dass mit Zitronensäure entkalken als Hausmittel anderen Reinigern vorzuziehen ist, weil der ökologische Fußabdruck ganz ohne Tenside auskommt. Außerdem ist Zitronensäure komplett biologisch abbaubar. Also im Sinne der Nachhaltigkeit ist sie unbedingt vorzuziehen.
Wie wirkt das Hausmittel Zitronensäure?
Zitronensäure wirkt entkalkend und reinigend auf schonende Art und Weise, muss aber richtig angewendet werden.
Mit Zitronensäure entkalken: Was gilt es zu beachten?
Faustregel: Zitronensäure beim Entkalken nicht über 40°C erhitzen, sonst entsteht etwas viel Schlimmeres als Kalk.
Es gilt die Faustregel, dass Zitronensäure nicht über 40°C erhitzt werden soll, da sie sonst mit dem Kalk eine Verbindung eingeht – Calciumcitrat – und diese Rückstände sind nur mehr schwer bis gar nicht mehr zu entfernen. Diese Rückstände sind ebenfalls weiß, aber sind mit keinem normalen Mittel mehr wegzubekommen.
Deshalb ist auch von einer Entkalkung von Kaffeemaschinen und besonders Espressomaschinen mit Kupferkessel unbedingt Abstand zu nehmen. Niemand will sein teures Gerät wegen einem fehlgeschlagenen Entkalkungsversuch entsorgen müssen. Fakt ist, dass die Rückstände von Calciumcitrat die feinen Düsen und Ventile in Kaffeemaschinen irreparabel beschädigen und entweder eine extrem teure Reparatur oder gar die Fahrt zum örtlichen Entsorger ansteht.
Gleiches gilt für Bügeleisen: Beim stehenden Entkalken – also ohne Einschalten des Bügeleisens – besteht keine Gefahr. Wird jedoch beim Entkalken das Bügeleisen eingeschaltet, droht auch hier der Exodus für das Gerät.
Wer den Entkalkungsvorgang beschleunigen möchte, erhitzt die Zitronensäure-Wasser-Mischung auf max. 40°C und setzt sie dann ein.
Zitronensäure* kann günstig im Megapack gekauft werden und verdirbt nicht.
Vor dem Entkalken sollte man sicher sein, dass das Material, das behandelt wird, das auch unbeschadet übersteht. Deshalb sollte man bei Natursteinen – wie Marmor oder Granit – niemals mit Säuren vorgehen, es können auch hier irreparable Sichtschäden entstehen. Am Ende sieht der Stein aus wie verätzt und entweder findet man jemand, der die Schäden rausschleifen kann oder es steht ein teurer Austausch an.
Für verchromte Materialien würde ich ebenfalls einen Versuch an einer unauffälligen Stelle empfehlen, um eine Enttäuschung zu vermeiden.
Das Tragen von Handschuhen und eventuell Augenschutz ist eine Empfehlung, ich selbst verzichte aber darauf.
Wer das beachtet, wird jedoch mit der Zitronensäure als Hausmittel seine pure, strahlende Freude haben, denn als Entkalkungsmittel ist sie nach wie vor unübertroffen.
Mit dem Hausmittel Zitronensäure entkalken:
2-3 Esslöffel Zitronensäure in 1 Liter Wasser auflösen eventuell auf max. 40°C erwärmen und fertig ist die Entkalkungslösung.
Diese kann in Wasserkocher, Eierkocher etc. eingefüllt werden und nach einer Standzeit von 1 Stunde sieht man schon einen gravierenden Unterschied.
Für Armaturen, die gerade an den unzugänglichen Stellen oft die ekelhaftesten Ablagerungen haben: Ein Tuch mit der Zitronensäure-Lösung tränken und eng an die betroffenen Ablagerungen packen. Einwirken lassen, immer wieder kontrollieren und nötigenfalls nachwässern mit der Lösung. Hier gilt es manchmal Geduld zu haben und je nach Verschmutzungsgrad kann Wiederholung die Wunderwaffe sein!
Ansonsten gilt natürlich einweichen als generelles Mittel, ob den Blumentopf in einem größeren Gefäß (Kübel) zu versenken, oder den Brausekopf in einem Säckchen einzusperren: Hauptsache, die Zitronensäure bekommt ihre Zeit, um dem Kalk den Kampf anzusagen.
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