Bye bye Schnecken: Wie du effektiv und nachhaltig Nacktschnecken bekämpfen kannst. Mit Erfolgsgarantie.

Oh nein! Der Schnecken-Alarm ist ausgebrochen!

Schlichtweg der Alptraum jedes Gartenbesitzers: Nacktschnecken haben sich angesiedelt und vermehren sich wie verrückt? Wenn du nicht aufpasst, können die Schäden deines Rasens irreparabel sein. Doch keine Panik! Mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinen Garten vor Schnecken schützen und dir weitere Sorgen ersparen. Erfahre hier, wie du clever und effektiv Nacktschnecken bekämpfen kannst ohne gleich zur Chemiekeule zu greifen.

Die gute Nachricht zuerst: Es ist möglich, die Biester nachhaltig loszuwerden.

Die schlechte Nachricht: Es dauert und erfordert deinen Einsatz!

1. Check die Lage

Der optimale Fall wäre natürlich, wenn du gar nicht erst Nacktschnecken bekämpfen müsstest. Das gelingt wenn du einige Tipps beherzigst. Um deine Gartenumgebung für Schnecken weniger attraktiv zu gestalten, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Schnecken bevorzugen feuchte und dunkle Orte, daher ist es wichtig, ihnen diese Bedingungen zu entziehen. Hier sind einige zusätzliche Tipps, um deinen Garten weniger schneckenfreundlich zu machen:

1. Entferne potenzielle Verstecke: Schnecken verstecken sich gerne unter Laub, Pflanzenresten und anderen organischen Materialien. Halte deinen Garten aufgeräumt und entferne regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile sowie Laub- und Grasschnitt. Dadurch beseitigst du potenzielle Verstecke und reduzierst die Anziehungskraft für Schnecken.
2. Schaffe eine trockenere Umgebung: Schnecken mögen keine trockenen Bedingungen. Achte darauf, dass dein Garten gut entwässert ist, um Feuchtigkeit zu reduzieren. Vermeide übermäßiges Gießen und stelle sicher, dass keine stehenden Wasseransammlungen entstehen.
3. Verwende eine Mulchschicht: Wenn du Mulch verwendest, wähle eine Variante, die Schnecken nicht anzieht. Zum Beispiel können grober Kies, Rindenmulch oder Schotter eine weniger attraktive Umgebung für Schnecken bieten als feuchter organischer Mulch.
4. Setze auf Pflanzenvielfalt: Mische verschiedene Pflanzenarten in deinem Garten. Schnecken haben oft Vorlieben für bestimmte Pflanzen, daher kann eine vielfältige Bepflanzung dazu beitragen, den Schaden auf einzelne Pflanzenarten zu begrenzen.
5. Verwende natürliche Schneckenabwehrmittel: Es gibt verschiedene natürliche Substanzen, die dabei helfen, Nacktschnecken bekämpfen zu können. Dazu gehören Kupfer, Knoblauch, Gewürze wie Zimt und Pfeffer sowie bestimmte ätherische Öle. Platziere diese Abwehrmittel strategisch um gefährdete Pflanzen herum, um Schnecken abzuschrecken.
6. Schaffe Hindernisse: Schnecken bewegen sich normalerweise kriechend fort, daher kannst du physische Barrieren verwenden, um ihnen den Zugang zu bestimmten Bereichen zu erschweren. Schneckenzäune aus Kupfer oder spezielle Barrieren können wirksam sein, um Schnecken daran zu hindern, deine Pflanzen zu erreichen.

Indem du diese zusätzlichen Schritte unternimmst, um deinen Garten weniger schneckenfreundlich zu gestalten, erhöhst du die Chancen auf eine erfolgreiche Schneckenbekämpfung. Denke daran, dass es möglicherweise eine Kombination verschiedener Maßnahmen erfordert, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Mit Geduld und Ausdauer wirst du jedoch einen Garten genießen können, der weniger von diesen schleimigen Kreaturen heimgesucht wird.

2. Auf in den Kampf

Wenn du aber eine Schneckenpopulation hast, die deine sorgsam vorgezogenen Salatpflänzchen bis zum Strunk vernichtet und auch vor Paprika und Tomate nicht halt macht, dann hast du hier trotzdem einen Weg gefunden, sie ein für alle Mal loszuwerden.

Eine wichtige Maßnahme, um die Schneckenpopulation unter Kontrolle zu halten, ist die regelmäßige Inspektion deines Gartens. Bei mir waren es die lauen Sommernächte, nach einem Regenguss oder nachdem die Bewässerung die kleinen gefräßigen Kreaturen auf den Rasen gelockt haben. Bewaffnet mit einer Taschenlampe, Handschuhen (weil naja….iiiiggiiiitttt) geht es auf Detektivreise. Beim ersten Durchgang konnte ich über 50 Nacktschnecken einsammeln. Diese müssen dann entfernt oder sogar entsorgt werden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten und die Top 5 lauten in aufsteigender Grausamkeitsreihenfolge:

1. weit weg vom Garten entfernt wieder aussetzen
2. mit einer (Garten)-Schere durchschneiden
3. ertränken
4. in einer verschlossenen Tüte entsorgen
5. mit Salz bestreuen

Alles nicht gerade tierfreundlich, aber leider müssen die Tierchen wirklich entfernt werden. Wer jedoch nachhaltig Nacktschnecken bekämpfen möchte, muss einen Weg finden, den er mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Diese nächtlichen Touren habe ich im ersten Jahr sicher 10-15 Mal gemacht, im zweiten Jahr nur mehr 5 Mal und seither ist bei uns im Garten nur mehr ganz selten eine Spanische Wegschnecke zu finden.

3. Nacktschnecken bekämpfen – mit Fressfeinden

Sicher wird der eine oder andere schon von ihr gehört haben: die Tigerschnecke ist dein bester Buddy, wenn es darum geht, die Nacktschneckenpopulatoin ein für alle mal zu reduzieren. Tigerschnecken sind DER Fressfeind der Nacktschnecke und helfen dir, den Garten von diesen kleinen verfressenen Pflanzenmördern freizuhalten.

Wer also bei seinem nächtlichen Gartenrundgang auf eine Tigerschnecke stößt, hat schon fast das große Los gezogen. Diese (deutlich hübscheren) Schneckenexemplare sammle ich ebenfalls ein, dabei bin ich aber extra behutsam und suche mir ein strategisch gutes Plätzchen im Garten. Dort soll die Tigerschnecke ihre Zelte aufschlagen. Um Ihr das zu erleichtern, gilt es ein paar Punkte zu beachten:

1. schattig, feuchter Lebensraum: Wie die Nacktschnecke wird sich auch die Tigerschnecke tagsüber nicht oder nur bei Regen blicken lassen. Biete ihr einen optimalen Rückzugsort: Umgelegte Blumentöpfe, feuchter Untergrund, im Schatten am Fuße eines Strauches wird sie sich wohlfühlen und vermehren.
2. Futterversorgung: Die Tigerschnecken lieben alte, leicht vergammelte Gurken, ebenso “gut abgelegene” Champignons, Kartoffelschalen und Gemüsereste. Wenn ich also die nächtens aufgegriffene Tigerschnecke in ihr neues Zuhause bringe, sorge ich dafür, dass sie sofort checkt – hey! Gratisfutter!! Ich füttere dann noch ein paar Tage weiter und im Sommer bekommen die Tigerschnecken auch in unregelmäßigen Abständen Leckerlis. Damit bindet man sie quasi an den Garten und sie bleiben wirklich mehrere Saisonen bei mir.
3. Gift ist tabu! Du willst deine fleißigen neuen Freunde nicht vergiften. Also halte deinen Garten so natürlich wie möglich und freue dich, wann immer dir eine Tigerschnecke über den Weg “läuft”, um sich für ihre Gurkenstückchen zu bedanken!

4. Fleißaufgabe beim Nacktschnecken bekämpfen

Du kannst auch Pflanzen setzen, die Schnecken abschrecken. Einige Beispiele dafür sind Tagetes, Farnkraut oder Fuchsschwanz. Diese Pflanzen haben einen natürlichen Geruch oder Geschmack, den Schnecken meiden. Wenn sie dir gefallen und in dein Gartenkonzept passen, pflanze ein paar davon in deinen Garten, um eine zusätzliche Barriere gegen Schneckenbefall zu schaffen.

Außerdem haben sich Sukkulenten aller Art bestens bewährt und werden von Nacktschnecken gemieden.

Neben den bereits erwähnten Methoden ist es auch wichtig, deinen Garten allgemein gesund und widerstandsfähig zu halten. Gesunde Pflanzen sind weniger anfällig für Schädlingsbefall, einschließlich Schnecken. Achte auf eine angemessene Bewässerung, ausreichende Nährstoffversorgung und den richtigen Standort für deine Pflanzen. Durch gute Pflege stärkst du ihre Abwehrkräfte und minimierst Schäden durch Schneckenfraß.

Viel Erfolg und viel Freude an deinem schneckenfreien Garten!