Was kann der Airfryer: Kochen in einer anderen Dimension
Was kann der Airfryer? Du bist glücklicher Besitzer eines Philips Airfryer oder überlegst dir einen zu kaufen und möchtest gerne herausfinden, was das Teil alles kann?
Dann bist du hier genau richtig!
Der Airfryer von Philips ist eine Heissluftfriteusse. Soweit so gut. Aber in dem Gerät stecken vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass du bald genauso begeistert bist wie ich.
Die Gründe für die Anschaffung dieses – zugegebenermaßen nicht ganz billigen – Küchenteils sind so unterschiedlich wie seine Anwendungsmöglichkeiten selbst:
Das kann der Wunsch nach fettarmer Ernährung genauso sein, wie die Zeit- oder Energieersparnis, die man mit dem Airfryer erzielt.
Der Airfryer ist natürlich nicht nur für die Zubereitung leckerster goldgelber Pommes frittes geeignet, sondern macht einzelne Zutaten auf wesentlich gesündere Art knusprig und goldbraun. Ich habe mir zum Beispiel mit meinem Pastasalat eine ergebene Fangemeinde schaffen können. Aber auch wer es gerne deftig mag, wird vom Airfryer nicht enttäuscht werden. Berner Würsteln mit Pommes sind nur ein Beispiel für die Kategorie Heiß & Fettig.
Ganz kurz zur Technik – Was kann der Airfryer:
Das Gerät arbeitet mit 2100W, was auf den ersten Blick vielleicht etwas überraschen mag, aber zum Vergleich: Ein Backrohr wird schon mal mit 3500W angeschlossen. Einen konkreten Vergleich in Zahlen kann ich (noch) nicht liefern, es ist jedoch schon alleine durch die kürzere Back- bzw. Bratdauer mit einem deutlich niedrigeren Energieverbrauch zu rechnen.
(M)ein Backrohr benötigt zum Vorheizen auf 175°C zb. schon mal 10-12 Minuten (je nach Raumtemperatur)
Der Philips Airfryer benötigt zum Vorheizen auf die 180°C nur 3 Minuten.
Das Gericht selber ist um ca. 35% schneller fertig als im herkömmlichen Backofen.
Die Inbetriebnahme ist ein Klacks, einfach die beweglichen Körbe einmal schön heiß auswaschen oder – für die Monks unter uns – eine Runde im Geschirrspüler fahren lassen.
Danach kann es losgehen!
Ich würde jedem empfehlen, mit Pommes zu beginnen: Völlig egal ob Tiefkühl-Backrohr Pommes oder selbst geschnitzte Kartoffel. Das Ergebnis spricht für sich!
Die TK-Pommes werden ohne jede weitere Zugabe in den Korb gelegt und los geht’s. Für meinen Geschmack reichen 12-14 Minuten bei 180°C völlig aus. Jeder der es gerne dunkler, knuspriger hat, erhöht hier einfach die Laufzeit. Die Zeiten beziehen sich auf meine persönliche Haushaltsmenge, also 450 Gramm.
Im Gegensatz zu den Backrohr-Pommes bekommen die selbstgeschnitzten Pommes eine kleine Menge Öl und Gewürze verabreicht. Ich verwende eine Grillgewürzmischung, granulierten Knoblauch und etwas Salz.
Die Backzeiten erhöhen sich hier natürlich, weil die Backrohr-Pommes ja bereits vorgebacken sind. Meine 450 Gramm benötigen bei 180°C ca. 18 Minuten und sehen dann so aus:
Natürlich erhöhen sich die Backzeiten bei höheren Mengen und verringern sich auch bei kleineren Mengen. Aber das besondere beim Airfryer ist ja auch, dass wir jederzeit einen neugierigen Blick aufs Geschehen werfen können. Lade auf, Lade zu – kein Problem, kein Programmabbruch.
Was sich sonst noch mit Kartoffeln anstellen lässt findest du hier.
Die Reinigung des Philips Airfryer nach Gebrauch läuft wie folgt:
Beide Körbe aus dem Gerät nehmen und in den Geschirrspüler packen. Fertig!
Wer keinen Geschirrspüler hat, dem empfehle ich die Teile einzuweichen bevor es an die scheuerfreie Reinigung geht. Bitte keine kratzigen Schwämme und dergleichen verwenden, da der äußere Korb beschichtet ist und Kratzer zwar dem Gebrauch keinen Abbruch tun, aber potthässlich sind.
Es reicht, den Philips Airfryer außen feucht abzuwischen. Vom Wettex abgesehen hab ich folgende Methoden erfolgreich erprobt.
Feuchte Küchentücher
Fettreiniger verdünnt
Glasreiniger mit Küchentuch
Hier findest du eine ausführliche Anleitung zur Reinigung des Airfryers
Wem es so geht wie mir, der nach zweimal Pommes gerne wissen würde, ob sich der Airfryer auch für weitere Experimente lohnt, dem empfehle ich, ein schönes Stück Steak in diesem Wunderhelm zuzubereiten.
Helmi auf 180°C vorheizen (sprich Leerlauf für 3 Minuten) und dann das Steak, gewürzt oder natur, bei 180°C genau 8 Minuten im Airfryer belassen. Bitte diesmal ausnahmsweise auf das Öffnen während der Backzeit verzichten, um einen Wärmeverlust zu vermeiden. Nach Ablauf der 8 Minuten das Fleisch in eine Alufolie einwickeln und auch wenn der Hunger noch so groß ist, 2 Minuten im geöffneten Airfryer liegen lassen. Danach – und das habe ich wirklich etliche Male getestet – ist das Fleisch exakt „auf den Punkt“. Bei mir bedeutet das: Es fließt kein Blut mehr, aber das Steak ist auch nicht durch oder trocken, es ist perfekt!
So und ab dann sind den Experimenten keine Grenzen mehr gesetzt. Ob Kuchen, warmes Frühstück, Pastasalat, oder überbackene Hühnerfilets: es wird alles perfekt und lecker.
Mein Fazit:
Eines vorweg: Der Airfryer eignet sich sowohl für die gesunde Küche als auch für ein schnelles Abendessen, wenn der Tag schon lange genug gedauert hat. Mein 13jähriger Sohn verwendet den Airfryer fast häufiger als ich. Er bereitet sich völlig selbständig sein Mittagessen zu. Dazu gibt es auch einige erprobte Rezepte hier.
Warum ich hier so ein Loblied auf den Philips Airfryer singe, werden sich vielleicht einige fragen: Ich bin nicht leicht zu überzeugen von Geräten. Ich bin aber auch gerne bereit, mein über zwei Jahre zusammen getragenes Wissen und Kochrepertoire zu teilen. Als ich meinen Airfryer testen wollte, stand ich erstmal planlos da und wollte mich informieren und suchte nach Rezepten, die damals noch spärlich zu finden waren. Das dem Airfryer beiliegende Rezeptheft hat mich nicht begeistern können.
Hinweise zur Reinigung waren dürftig und so war ich schnell mit der Frage konfrontiert: Hat sich die Anschaffung gelohnt? Diese Frage kann ich damit beantworten, dass ich einen Airfryer zuhause und einen im Büro stehen habe. Das mag auf einen Spleen hinweisen, aber die Wahrheit ist, dass mich der Airfryer mit seinem Können absolut überzeugt hat!